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Regina Stoffels,
Rostock [Homepage]: Immer wenn ich den Eissalon in der Nähe
meiner Wohnung aufsuche denke ich über die Wunder der Evolution und deren Grenzen nach. Der Grund ist: der Verkäufer scheint aus
einer Linie zu stammen, in der die Evolution an einem bestimmten Punkt weitere Bemühungen eingestellt hat, wahrscheinlich war die
Karre hier völlig verfahren.
Im Prinzip haben sich in Jahrmillionen der Evolution nur die Säuger weiter entwickelt, während Insekten urzeitlich blieben.
Aber eben nicht alle Säuger, dieser Eisverkäufer jedenfalls nicht, auch er hat spinnendünne und lange Arme, eine Konzentration des Körpergewichtes
in der Rumpfmitte, und sein Kopf sitzt direkt über der behaarten Brust - der Hals scheint in dieser Linie der Säuger keine Rolle zu spielen.
Das würde aber alles zusammen keine Meckerei bedingen, aber was wirklich Anlass zum Meckern gibt ist: obwohl italienischer
Abstammung hat dieser Eisverkäufer das Gehabe eines preußischen Generals. Eissorten, Größe, Waffel oder Becher - alles soll
exakt und in einem fließenden Satz ohne Begrüßung angegeben werden. Nun ist aber der Konsum von
Spezialitäten
an andere Gesetze gebunden als das Bestellen eines Fahrscheins. Die Lust auf Abwechslung spielt zumindest bei mir dabei eine
große Rolle. Gestern wollte ich ein Eis auf Grundlage von Spagetti-Eis, aber ohne Krokant, dafür mit Walnuss-Stückchen,
ohne Himbeersoße oder Erdbeermark, dafür aber mit seinem sehr leckeren
selbst gemachten Quittenlikör. Das kommt mir nicht
besonders kompliziert vor, und sollte für einen Eisverkäufer auch zu bewerkstelligen sein. Bei diesem speziellen
spinnenkörprigen Eismann hab ich aber offensichtlich die Grenze des Machbaren überschritten. "Original Spagetti-Eis oder gar
nichts" quetschte er mir entgegen.
Nun, mir hat es erstmal den Appetit verschlagen. Mangels Alternativen ging ich nach Hause und naschte selber gemachte Leckereien:
selbst gemachter Schlehenlikör
und besonders die selbst gemachten
Früchte in Alkohol
Robert Schrader, Lindenberg/Allgäu Ich war im Urlaub auf einer kulinarischen Bildungsreise in Portugal, und möchte hier einige
der neu erworbenen Kenntnisse weiterreichen:
Portugal verfügt über eine Vielzahl von ausgezeichneten Weinen. Die Zahl der angebauten Rebsorten übersteigt 500 Sorten. Das ist nicht nur gewaltig, sondern ist auch
viel mehr als beim großen Bruder Spanien, der über die weltweit größte Anbaufläche verfügt, aber nur etwa 250 Rebsorten anbaut.
Der Siegeszug des portugiesischen Weins begann im 12. Jahrhundert. Unter dem König Dom Dinis wurde der Weinbau und die Landwirtschaft dermaßen intensiviert, dass
das kleine Land Portugal zur Weltmacht avancierte. In Portugal existieren mehr als 40 Weinanbaugebiete, die in 5 Zonen aufgeteilt sind, wobei die unterschiedlichen
Bodenverhältnisse den Weinen einen ganz eigenen Charakter verleihen.
Neben leichten Weinen werden auch schwere, tanninreiche Rotweine und Portweine erzeugt, die von erlesener Qualität sind. Portugal ist quasi dazu gezwungen Weine
dieser Qualität zu erzeugen, denn Portugal verfügt ja über eine geringe Anbaufläche. Nur so ist es den portugiesischen Winzern möglich, auf dem Weltmarkt
zu bestehen.
Milioje Shen, Meppen/Ostfriesland Sehr schön mit deiner Bildungsreise. Ich hab da noch etwas für dich:
Wusstest du eigentlich schon, dass Rotwein auch Weiß sein kann? Rote und Weiße Weintrauben unterscheiden sich im Inneren kaum.
Denn die Farbe steckt nicht im Fruchtfleisch, sondern in den Häuten der Weintrauben.
Um einen roten Wein herzustellen müssen die Trauben nach der Lese zusammen mit ihrer Schale ruhen können. Dann geben die Trauben ihren Farbstoff an den Most ab.
Je nachdem wie lange dieser Prozess dauert werden verschiedene farblichen Nuancen erzeugt.
Und sollte dir mal nach einem weißen Rotwein zumute sein: der
Blancs de Noirs ist ein solcher. Er gehört zu den Rotweinen, ist aber klar weiß.
Der Wein wird so produziert, dass Traubensaft und Schalen nicht in Berührung kommen.
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